Die Zwi Perez Chajes-Schule ist die Schule der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und betreut heute auf ihrem Bildungscampus knapp 500 jüdische Kinder von der Krippe bis zur Matura. In dem modernen Gebäude sind Kindergarten, Volksschule und Hort sowie ein Realgymnasium untergebracht.
Ursprünglich gegründet wurde das sogenannte “Chajes-Gymnasium” im Jahr 1919 von dem legendären Oberrabbiner Zwi Perez Chajes. Er baute das Fundament für die Schule, die im Jahr 1939 von den Nationalsozialisten geschlossen wurde.
Für eine neue Generation jüdischer Kinder eröffnete die IKG Wien vor 30 Jahren die Schule im Herbst 1984 neu auf ihrem ursprünglichen Standort. Die Kindergarten-Gruppen und Volksschulklassen wurden damals von ihren provisorischen Unterkünften in die ehemalige Schule in der Castellezgasse 35 im 2. Bezirk übersiedelt. In dem Haus am Augarten entwickelten Kindergarten und Schule ein neues Selbstverständnis, das Realgymnasium begann mit jedem Jahrgang zu wachsen und erlebte einen immer stärker werdenden Zulauf.
Mit der Zuwanderung neuer Gemeindemitglieder aus der ehemaligen Sowjetunion und einem zunehmenden Interesse an anspruchsvoller Bildung in einem jüdischen Umfeld wuchs die ZPC weiter. 2008 übersiedelte sie schließlich auf den heutigen Standort in der Simon-Wiesenthal-Gasse im 2. Bezirk.
Hier wird täglich die Verbindung von Bildung jüdischer Gemeinschaft gelebt. Als Schule mit Öffentlichkeitsrecht entspricht der Unterricht den österreichischen Lehrplänen und Bildungszielen. Unterrichtssprache ist Deutsch, für die Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache gibt es Fördermaßnahmen. Der Jahreskreis orientiert sich an den jüdischen Feiertagen, täglich werden die wichtigsten Gebete gesprochen, die erste lebende Fremdsprache ist neben Englisch Hebräisch und Jüdische Geschichte wird im Realgymnasium als eigenes Fach unterrichtet.
Das Besondere an dem Gebäude ist auch die Nähe zum Elternheim Maimonides-Zentrum. Hier wird der Kontakt zwischen den Generationen gepflegt: Gemeinsame Kulturprojekte wie Kreativatelier und Chorproben im Altersheim sowie der Besuch der Senioren zu wichtigen Feiertagen bereichern der Alltag beider IKG-Institutionen. Auch das Sportzentrum Hakoah wird von den Schülern und auch ihren Familien intensiv genützt.