In diesem Schuljahr besuchten unsere Schule anlässlich der Gedenkzeremonie zum Novemberpogrom 1938 etwa 20 Schülerinnen und Schüler, sowie deren Lehrerinnen und Lehrer, um die Entwicklung des jeweiligen „Baumes der Erinnerung“ zu beobachten. Diese Bäume wurden von Partnerschulen eingepflanzt, als der neue Schulcampus erst errichtet wurde. Seit damals ist es eine bewährte Tradition, dass zum Jahrestag der Novemberpogrome nicht nur die Bäume besucht werden, sondern auch eine gemeinsame Gedenkzeremonie im Beit Knesset unserer Schule stattfindet.
Nach den Eröffnungsworten von Dir.in Schneider und Raw Uri, sowie einem Kapitel Tehillim und einem Gebet für die ermordeten Sechs Millionen, erzählte Zeitzeuge Dirk Adler von seinen Erinnerungen die Zeit der Schoa, vor allem aber über seine Nachforschungen viel später, die ihn all die Stationen seines Lebens in Erinnerung gerufen haben. Nach dem Bericht und den vielfältigen Fragen der Schüler*innen begaben sich die Gäste und unsere 6. Klasse AHS in einen Nebenraum, um sich dort über die eigenen Lebenswelten in Wien auszutauschen.
Wir bedanken uns bei allen Gästen für den Besuch und aber allen voran Herrn und Frau Adler, dass sie sich die Zeit genommen haben, um ihre Geschichte der nächsten Generation zu vermitteln.
Am Rosch Chodesch Cheschwan starteten wir einen neuen Zwi Talk Zyklus. Bei diesem laden wir jüdische Gäste ein, ihren Werdegang in skizzieren und ihr Arbeitsumfeld zu beleuchten.
Den Anfang machte in diesem Schuljahr Dr. Arad Benkö, Kabinettchef von Außenministerin Meinl-Reisinger und ehemaliger Botschafter in mehreren Ländern, unter anderem in der Ukraine.
Dr. Benkö legte zu Beginn den Schülerinnen und Schülern der 5., 6. und 7. Klasse AHS dar, wo er aufgewachsen ist und wie seine Schulzeit und später akademische Laufbahn verlief.
Besonderes Augenmerk legte er danach auf seinen Tätigkeiten an den Botschaften in Rumänien, Georgien, Israel und zuletzt in der Ukraine.
Interessant war es zu erfahren, wie er die – leider immer noch andauernde – Kriegszeit dort erlebt hatte und anhand seiner Zeit in Israel, welche Möglichkeiten einem Diplomaten offen stünden.
Die Jugendlichen stellten auch unterschiedliche Fragen, unter anderem bezüglich den Aufgaben, die Dr. Benkö als Kabinettchef erledigt.
Wir bedanken uns vielmals für den Besuch und sind gespannt, ob auch eine Zuhörerin oder ein Zuhörer vielleicht in Zukunft die Karriere eines Diplomaten einschlagen wird. Chodesch tow!
Ein Besuch bei der Post ist für Kinder im Kindergarten ein spannendes Erlebnis. Sie erfahren, wie Briefe und Pakete verschickt werden, was eine Briefmarke ist und wie die Post arbeitet. Dabei lernen sie, wie Kommunikation funktioniert und welche Schritte nötig sind, damit ein Brief beim Empfänger ankommt. Durch das Beobachten, Fragenstellen und Mitmachen sammeln die Kinder wertvolle Erfahrungen über ihre Umwelt.
Gleichzeitig werden viele wichtige Kompetenzen gefördert: Die Kinder erweitern ihre Alltagskompetenz, indem sie verstehen, wie ein alltäglicher Lebensbereich organisiert ist. Ihre Sprachkompetenz wird gestärkt, wenn sie Briefe formulieren, Wörter rund um das Thema Post kennenlernen und sich über ihre Eindrücke austauschen. Durch das gemeinsame Erleben entwickeln sie soziale Kompetenzen, lernen Rücksicht zu nehmen, Aufgaben zu teilen und Verantwortung zu übernehmen. Zudem wird ihre kognitive Entwicklung unterstützt, wenn sie Abläufe erkennen, ordnen und Zusammenhänge begreifen. Auch die motorische Entwicklung profitiert, etwa beim Schreiben, Kleben von Briefmarken oder Einwerfen der Post.
So wird der Ausflug zur Post zu einem lehrreichen und ganzheitlichen Erlebnis, das Neugier, Selbstständigkeit und Verständnis für die Welt um sie herum fördert.
Zu Sukkot, dem Feiertag, an dem zur Zeit des Tempels in Jeruschalajim Opfertiere zum Wohle aller Nationen der Welt dargebracht wurden, besuchte die Oberstufe unserer AHS Mag. Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik.
Mag. Schmidt unterstrich in seinen Worten an die Schülerinnen und Schüler nicht nur seinen persönlichen Werdegang, sondern dabei vor allem die Beweggründe, die ihn schon früh Begeisterung für die Europäische Union haben empfinden lassen.
Der Vortragende hob die Vorteile der EU heraus und band dabei die interessierten Jugendlichen in seinen Vortrag ein, die gerne – auch kritische – Fragen stellten und sich somit wohl ein Stück mehr als ein Teil der EU sahen. Wir danken vielmals für den Besuch!
Am offiziellen Gedenktag an den Überfall der Hamas vom 7.10.2023 versammelte sich die AHS der ZPC-Schule im Bejt Knesset um dort gemeinsam mit Vertretern der Israelischen Botschaft zum einen der Opfer dieses furchtbaren Tages zu gedenken und aber auch gleichzeitig dafür zu danken, dass die letzten lebenden Geiseln wenige Tage zuvor befreit wurden.
Raw Uri, Ilay Levi (stlv. Missionschef der Israelischen Botschaft), Aviel Kaikov (Schulsprecher) und Prof. Schäfer sprachen viel von der Erleichterung der Gegenwart, blickten vorsichtig positiv in die Zukunft und gedachten aber auch der vielen Toten und der Geiseln, die der „Siebte Oktober“ forderte. H‘ wurde mit dem Sprechen eines speziellen Kapitels Tehillim gedankt, ein Gebet für den Staat und seine politischen Akteure gesprochen und auch die Leistungen der Israelischen Streitkräfte gewürdigt und ebenso für diese gebetet.
Die Schulgemeinschaft schloss mit dem kritischen und mahnenden Blick von der immer tiefer in den antisemitischen Sumpf sinkenden Umgebung hin zur hoffnungsvollen und friedlichen Zukunft: mit dem Singen der „Hatikwa“.
Dieses Jahr wurde Sukkot in der Schule nur an drei Tagen gefeiert, dies allerdings umso festlicher. Neben dem Kindergarten und der Volksschule nutzte auch die AHS fleißig beide in unserer Schule zu Verfügung stehenden Sukkot. Mehr noch: Die 5. Klasse AHS baute auch in diesem Jahr kräftig mit und half somit, dass alle Kinder und Jugendlichen am Schulcampus feiern konnten. Beim Bau schon wurde auf die halachischen Rahmenbedingungen hingewiesen, die zu beachten sind.
Während Chol HaMo’ed dann konnten die Jugendlichen der AHS ihre Jause und das Mittagessen stets in der Sukka einnehmen und auch im Religionsunterricht dort die entsprechenden Brachot nicht nur über das Essen und die Sukka, sondern auch über die „Arba Minim“ sprechen und den Lulaw-Strauß mit dem Etrog schütteln. Dies wiederum wurde gerne von den vielen Schülern beim Morgengebet ebenso getan und mit den Vier Sorten die Bima bei den „Hosch‘anot“ umrundet.
Bedeutend war dies vor allem am Hosch’ana Rabba, als im Zuge des recht langen Gebets auch der uralte Brauch des „Hosch’anot schlagens“ praktiziert und die Arawot-Bündel danach treffsicher auf den Aron HaKodesch geworfen wurden. Unsere Bnot Scherut, Avital und Shachar, gestalteten lustige Sukkot-Spiele für alle Klassen und somit konnte auch dieser Feiertag in fröhlicher Atmosphäre und vor allem in unserer Schulgemeinschaft gefeiert werden!
Chol Hamoed hatte die 3A vieles zu tun. Neben Gestalten von Bildern und anderen Bastelarbeiten, Üben von Liedern und Essen in der Sukkah, stand auch ein Besuch im Dschungel am Programm.
Das Tanztheater MALAIKA, welches die Geschichte eines Mädchens mit dem Wind und deren gemeinsame Abenteuer erzählt, war sehr faszinierend.
Aber der Höhepunkt war sicherlich, dass wir im Anschluss mit der Hauptdarstellerin, die übrigens ebenfalls eine dritte Klasse Volksschule besucht, eine Diskussionsrunde hatten. Die Kinder waren soooooo begeistert und voller Erlebnisse ging es zurück in die Schule.
Marion Sternberg, 3A VS
Am Fasttag „Zom Gedalja“, der unmittelbar nach Rosch HaSchana eingehalten wird, beteten wir nicht nur Schacharit mit den entsprechenden Zusätzen für die Zehn Bußetage und den Fasttag, sondern es fanden sich auch ausreichend Schüler zu Mittag für das Mincha-Gebet, bei dem wieder aus der Tora gelesen und auch die Haftara vorgetragen wurde.
Wie üblich an unserer Schule genießen hierbei Schüler das Privileg zur Tora aufgerufen zu werden, ebenso wie den Aron HaKodesch an den entsprechenden Stellen zu öffnen.
Im Religionsunterricht wurde an diesem Tag der Grund für das Fasten besprochen, die Quelle hierfür im Buch Jirmijahu mit entsprechendem Zusatz und einer besonderen Lehre aus dem Talmud gelesen (8a), sowie die unterschiedlichen Positionen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft Jerusalems zur Zeit des 2. Bejt HaMikdasch und auch des 1. Bejt HaMikdasch versucht nachzuvollziehen, indem Gruppen gegenseitig Argumente für die eigene Position erarbeiten mussten (4b).
Die Quintessenz des Tages war für alle, wie wichtig der innere Zusammenhalt ist. Dies wollen auch wir fortwährend beherzigen!
In den Tagen vor Rosch HaSchana ertönte der Schofar dank vieler eifriger Kinder im gesamten Schulhaus lauter und öfter als an den übrigen Tagen des Monats Elul, sondern auch sonst beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der AHS etwas intensiver mit dem bevorstehenden jüdischen Neujahr – auf spielerische Art und Weise! Die diesjährigen Bnot Scherut – Avital und Shachar – leiteten ein „Kahoot“-Quiz um das Basiswissen der Jugendlichen zu testen.
Danach gingen sie auf die Wünsche und Vorstellungen der Schüler*innen für das bevorstehende Jahr ein: Jede/r schrieb auf einen Zettel, was seine/ihre Wünsche seien, die konkret die Zeit in der Schule betreffen würden. Diese Zettel werden in einer Box verwahrt und sollen gegen Ende des Schuljahres wieder ausgehändigt werden. In den älteren Klassen wurde zudem auf die Wichtigkeit des zwischenmenschlichen Umgangs eingegangen, indem die Jugendlichen soziale Dilemmas besprechen und Lösungsansätze präsentieren sollten.
Am Erew Rosch HaSchana sammelten sich Schüler und auch Eltern, um gemeinsam schon sehr zeitig Slichot in unserem Beit Knesset zu sprechen.
In der 10-Uhr-Pause dann folgte „Hatarat Nedarim“, bei dem Schüler sowohl Laienrichter, als auch Antragsteller sein konnten um sich schlussendlich gegenseitig ein herzliches „Schana towa“ zu wünschen!
In der zweiten Schulwoche schon besuchte uns eine 6. Gymnasialklasse der Joseph Carlebach Schule aus Hamburg. Die Schülerinnen und Schüler ließen sich durch das Schulhaus führen und nahmen gemeinsam mit den Kameraden unserer 6. Klasse AHS an einer Einheit des Jüdischen Geschichtsunterrichts teil. Der soziale Austausch folgte danach beim gemeinsamen Mittagessen.
Wir bedanken uns für diesen Besuch, der wieder einmal jüdische Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern ein Stück weit näher gebracht hat.
Der Herbst ist da – eine gemütliche Jahreszeit, in der wir mehr Zeit drinnen verbringen. Diese Stimmung nutzten die Klassen 2a und 4b für ein besonderes Lesebuddy-Treffen.
Bei einer warmen Tasse Tee, leckeren Nüssen, frischen Äpfeln und entspannender Musik machten es sich die Kinder in Teams gemütlich. Gemeinsam lasen die Jüngeren mit den Älteren kurze Herbsttexte. Dabei halfen sie einander beim sinnerfassenden Lesen und konnten ihr Wissen anschließend in kleinen Quizfragen unter Beweis stellen. Zur Belohnung erhielten alle Kinder ein Lesezeichen.
Die gemeinsame Zeit war nicht nur lehrreich, sondern auch richtig schön – eine tolle Abwechslung im Rahmen der Leseförderung. Alle waren sich einig: Das wollen wir bald wiederholen!
Klassen 2a und 4b
In der Klasse 4b experimentieren die Kinder im Sachunterricht mit einer Forscherkiste, die verschiedene Materialien zum Ausprobieren enthält. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten eigenständig an den Experimenten, erhalten dabei jedoch unterstützende Hilfe, falls nötig. Jedes Kind führt ein eigenes Forscherprotokoll, in dem die durchgeführten Schritte, Beobachtungen und Ergebnisse festgehalten werden. Am Ende der Experimente präsentieren die Kinder ihre Ergebnisse der gesamten Klasse, erläutern ihre Vorgehensweisen und ziehen Schlussfolgerungen.
Daniela Gigl, Klasse 4b