Am 16. Elul 5785 war Simon Wiesenthal zwanzig Jahre lang schon verstorben. Den Anlass dieser besonderen „Jahrzeit“ nahm die AHS der ZPC-Schule auf, um an jenen Mann zu erinnern, der die Unterdrückung des Kommunismus und kurz darauf die Schrecken der Schoa durchstand, um der Welt nach dem Holocaust ihre Erinnerung aufzudrängen. Unermüdlich forderte Simon Wiesenthal Gerechtigkeit und als solches forschte er nach untergetauchten Nazis, um sie der Justiz zuzuführen.
Dafür erntete er im Nachkriegs-Österreich oftmals Verachtung – und gab trotzdem nicht auf!
An diese Persönlichkeit erinnert schon viele Jahre die Gasse, an der unsere Schule steht. Am 9.9.2025 aber versammelte sich auch die Oberstufe der AHS gemeinsam mit Ehrengästen, um vor allem das Vermächtnis von Simon Wiesenthal hochzuhalten.
Berührend, mahnend und hoffnungsvoll sprachen zur Schulgemeinschaft Präsident Oskar Deutsch, der Botschafter Israels David Roet, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt Alexander Nikolai, Leiterin der Abteilung für Holocaust Education im Bildungsministerium Barbara Schrotter und Wegbegleiter Wiesenthals Ariel Muzicant.
Es folgte eine von Prof. Klaus Davidowicz adaptierte Kurz-Dokumentation zu Wiesenthals Leben, gefolgt von seinen Eröffnungsworten für eine neue Dauer-Ausstellung in der Schule, welche von Schülerinnen und Schülern der Klasse 7a des Vorjahres im Wahlpflichtfach Jüdische Geschichte ausgearbeitet wurde.
Zum Schluss sprach Oberrabbiner Jaron Engelmayer noch ein passendes Kapitel Tehillim und das „Kel Male Rachamim“-Gebet. Nach dem Gedenkakt machten sich die Gäste gemeinsam mit den Schüler*innen auf den Weg zur neuen Dauerausstellung über das Leben und Wirken Simon Wiesenthals, die nun auch an der Innenseite der Gebäudemauern den Geist dieses bescheidenen, aber großen Mannes weiterleben lässt.
יהי זכרו ברוך.